Wie
ist die Arbeitsgruppe Spielplätze entstanden?
Die Arbeitsgruppe Spielplätze ist 1999 entstanden. Dübendorfs
Spielplätze waren in die Jahre gekommen und es wurde
nötig, sie den aktuellen Bedürfnissen anzupassen.
Die
Jugendkommission unter der Leitung von Stadtrat Peter Moser
stellte eine Arbeitsgruppe zusammen, die aus zwei Vertretern
der Jugendkommission (Thomas Angst, Thomas Maier), Eltern (Tanja
Boesch, Susanne Hänni) und einer professionellen Beraterin
(Regula Keller) bestand.
Gemeinsam
machte sich die Arbeitsgruppe im Sommer 1999 an die Arbeit.
Sie machte sich ein Bild der bestehenden Spielplätze und
wählte den Spielplatz Zelgli für ein Umbauprojekt
aus. Darauf wurde geplant: Die Arbeitsgruppe veranstaltete Bastelnachmittage
an denen Kinder ihren Traumspielplatz im Miniformat bauten.
Sie zog mit Kassettenrecordern und Mikrofonen durch die Quartiere,
um Kinder zu interviewen, und sie baute ein Miniaturmodell des
geplanten Spielplatzes, um es Eltern, Nachbarn und Kindern vorzustellen
und Feedback zu holen. Die Planungszeit war zwar lang, doch
die Arbeitsgruppe hatte danach eine gute Vorstellung davon,
wie ein Spielplatz aussehen sollte, der Spass macht.
Die
Arbeitsweise
Im Frühling 2000 wurde mit dem Bau begonnen. An drei Samstagen
kamen je 20-30 Eltern und Kinder, die zusammen mit den Mitgliedern
der Arbeitsgruppe die gesammelten Ideen umsetzen. Sie verlegten
Pflastersteine für den Grillplatz, hoben Löcher aus,
betonierten riesige Telefonmasten für die Schaukel und
setzten Sträucher. Ein Bagger baute zwei neue Hügel
und eine Kletterwand mit Steinquadern.
Als
Grundsatz galt, dass die Stadt Projekte finanziell unterstützt,
bei denen Eltern und Kinder auch ihren Teil beitragen zu Planung,
Umsetzung und Pflege danach. Unter der Bedingung, dass es sich
um ein solches Beteiligungsprojekt handelt, stellte sogar die
McDonalds-Kinderstiftung und die Pro Juventute für den
Spielplatzumbau einen hohen Sponsoringbetrag zur Verfügung.
Die
Robinsonwoche in den Sommerferien
Bald gesellten sich weitere Eltern zur Gruppe. Der Spielplatz
nahm Gestalt an. Man überlegte sich, einen richtigen, betreuten
Abenteuerspielplatz daraus zu machen, wie es zum Beispiel einen
in Uster gibt. Aber dafür wäre der Aufwand zu gross
gewesen, die beteiligten Eltern zu stark auch anderweitig engagiert.
Man war sich einig, dass so die gesamte Energie für den
laufenden Betrieb gebraucht würde und keine Zeit mehr bliebe
für Kreativität und neue Ideen oder andere Projekte.
Lieber wollte man für eine begrenzte Zeit etwas planen,
etwas ausprobieren und danach wieder frei sein für neues.
Daraus
entstand die erste Robinsonwoche im Sommer 2000. Während
einer Woche wurden auf dem Platz Holzhütten gebaut. 70
bis 90 Kinder waren während dieser Woche täglich auf
dem Platz und - was viele erstaunte - 20-30 Erwachsene, die
tatkräftig mitbauten. Darauf folgte dann im Sommer 2001
eine Lehmbauwoche und 2002 die Indianerwoche.
Die
Organisation
Die Arbeitsgruppe ist sehr offen organisiert mit einem Minimum
an festen Strukturen. Zum einen sind alle Beteiligten bereits
an anderen Orten engagiert und es fehlt an Zeit, um einen Verein
zu führen und sich fest zu verpflichten. Zum anderen will
die Arbeitsgruppe Spielplätze kein geschlossener Club sein,
sondern offen bleiben für Interessierte, die unverbindlich
hereinschauen und mitdiskutieren können.
Die
Arbeitsgruppe untersteht der Jugendkommission der Stadt Dübendorf.
Sie hat einen festen Kern, der mindestens einmal pro Jahr zu
einem Höck einlädt und Ideen sucht.
Der
feste Kern besteht aus:
Thomas Angst (Vertreter der Jugendkommission, Ingenieur), Susanne
Hänni, Antonella Giro (Jugendbeauftragte, seit 2001 dabei)
und Elisabeth Stüssi. Marcel Steiger (Jugendarbeiter) steht
der Arbeitsgruppe unterstützend zur Seite.
Für
die Robinsonwoche in den Sommerferien wird an diesem alljährlichen
Höck ein Thema vorgeschlagen. Jedes Jahr sollen zwei neue
Personen die Woche organisieren. Unterstützt werden sie
von zahlreichen Eltern, vom Jugendarbeiter Marcel Steiger, der
Material organisiert und der Jugendbeauftragten Antonella Giro,
die den guten Draht zur Stadt sicherstellt und die Beiträge
der Stadt für verschiedene Jugendprojekte verwaltet.
Sollte
es einmal vorkommen, dass sich keine zwei Neuen finden lassen
für die Organisation der nächsten Robinsonwoche, könnte
es sehr wohl sein, dass die Woche nicht stattfindet. Damit weiss
jeder, dass er sich für eine bestimmte Zeit engagiert und
danach wieder "frei" ist - niemand soll an einem Job
jahrelang hängen bleiben.
Bis
jetzt haben sich aber immer wieder genug Eltern gefunden, die
Zahl der Beteiligten hat sich sogar erweitert. An der Planung
und Durchführung der Indianerwoche haben in diesem Jahr
bereits 36 Eltern mitgewirkt. So macht es Spass und niemand
ist überfordert.
Organisation
Robinsonwoche 2000: Susanne Hänni und Tanja Boesch
Organisation Lehmbauwoche 2001: Natalia Lombardi und Rita Gwerder
Organisation Indianerwoche 2002: Ilona Jagow, Silvia Schüssel,
Andreas Buchmann
Ausblick
Die Arbeitsgruppe Spielplätze hat sich in den vergangenen
Jahren ein breites Wissen angeeignet, das sie auch für
andere Projekte nutzen möchte. Gerne hilft sie Interessierten
in anderen Quartieren bei der Planung und Umsetzung von Spielplatzprojekten.
Auch Bauherren von privaten Wohnüberbauungen können
sich an die Arbeitsgruppe wenden für die Planung einer
Umgebung, in der sich Kinder und Familien wohlfühlen. Wir
freuen uns auf weitere spannende Aufgaben.
Arbeitsgruppe Spielplätze
der Jugendkommission der Stadt Dübendorf
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